Heimat bist du großer Söhne

Im Hause Stanitzer Oberdorf 2, heute als „Gschnitzer“ bekannt, wurde im Jahr 1768 der spätere Schullehrer Christoph Stanitzer geboren. 1798 heiratete er eine Moserwirttochter, bekam drei Töchter und einen Sohn, der auch einmal Schullehrer in Techendorf werden sollte. Anscheinend erfolgreich, erhielt er doch für seine Verdienste 1867 das Silberne Verdienstkreuz von Seiner Majestät verliehen. Fast 100 Jahre lang lernten Weissenseer Kinder von einem Stanitzer Lesen und Schreiben.

 

Interessant aber auch die Nachkommen seiner Töchter. Ledige Kinder waren beim Stanitzer nicht selten. Tochter Maria bekam 1825 mit dem Halter der Nachbarschaft Neusach Johann Kerschbaumer eine uneheliche Tochter Maria genannt, geboren im Schulhaus Techendorf 18. Maria arbeitete als Dienstmagd in Techendorf, Oberdorf und am Ostufer unter anderem beim Urbele. Sie schenkte mehreren Kindern das Leben, alle unehelich geboren.

 

Darunter wieder eine Tochter Maria. 1846 in Oberdorf 3 beim Purker geboren. Maria Stanitzer arbeitete beim Voitmann in Oberdorf 7 als Dienstmagd über mehrere Jahre hinweg. Sie bekam mit dem Knecht und Keuschlersohn Georg Hubmann einige außereheliche Kinder, bis sie 1873 doch heirateten und sich dauerhaft in Untervellach bei Hermagor, dem Heimatort Georgs, niederließen.

 

1881 wurde hier auch Sohn Georg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule Hermagor bekam er Arbeit bei den Österreichischen Bundesbahnen als Kondukteur. Sein Interesse galt der Politik, er wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, Abgeordneter im Kärntner Landtag nach dem 1. Weltkrieg, Abgeordneter im Nationalrat und Mitglied des Bundesrates.

 ©Fian Heidi

Quelle:  Michael Skihar -  Alte Ansichten vom Weißensee in Kärnten

 

 

Bild: Michael Skihar Stanitzer Oberdorf,                                         Wikipedia Georg Hubmann 

Stanitzer, Gschnitzer, Morgenfurt, Oberdorf
Haus Stanitzer - Gschnitzer Oberdorf
Georg Hubmann,
Georg Hubmann Quelle: Wikipedia